Von Wolfgang Weichert – Stuttgart. 94 Gruppen gingen am Samstag, 27. Juli, bei der CSD-Politparade in Stuttgart an den Start. Mit 7000 TeilnehmerInnen war es der bislang längste Zug durch die Stuttgarter Innenstadt. Aber auch die ZuschauerInnen brachen mit circa 200 000 BesucherInnen den Rekord der letzten Jahre. Nach der Politparade und der Hocketse gab es zwei tätliche Angriffe auf schwule Teilnehmer des CSD.
Pünktlich um 15.30 Uhr setzte sich der Zug am Marienplatz in Bewegung. Von dort ging es über die Tübinger Straße, Torstraße und Eberhardstaße vorbei am Marktplatz zum Schlossplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfand. Das Wetter hatte mit den Teilnehmern ein Einsehen. Während der Politparade schien die gesamte Zeit die Sonne. Es gab lediglich einen kurzen Regenschauer.
Nach der Politparade versammelten sich TeilnehmerInnen und ZuschauerInnen auf dem Schillerplatz und Marktplatz zur großen CSD-Hocketse. Dauerregen setzte ein, wovon sich die BesucherInnen jedoch nicht abschrecken ließen. Sie feierten bis nach 23 Uhr auf der Hocketse.
Am Sonntag wurde die CSD-Hocketse auf dem Schillerplatz und Marktplatz fortgesetzt. Bei guter Musik, Essen und Trinken wurde gefeiert. Umrahmt wurde das Fest durch Infostände von Vereinen und Organisationen. Um 18 Uhr ließ man schwarze Ballons starten, um an alle Aidstoten zu erinnern.
Update:
Nach dem CSD Stuttgart und der Hocketse gab es zwei tätliche Angriffe auf schwule Teilnehmer des CSD. Diese Vorfälle zeigen leider, wie stark Homo-, Bi-, Trans* und Interfeindlichkeit noch immer in der Gesellschaft verankert sind und wie Äußerungen von rechtsextremen Parteien und radikal fundamentalistische Religionsauslegungen zur Gewalt anstacheln. Auch die Türkische Gemeinde ist wegen ihrer Teilnahme am CSD Stuttgart starken Anfeindungen ausgesetzt.
Mehrere Gruppen rufen für Freitag, 2. August, um 17 Uhr zu einer Kundgebung gegen den Hass und die Gewalt auf dem Marienplatz in Stuttgart auf. Weitere Infos dazu gibt es hier!
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Weitere Bilder von der Parade und der Hocketse